Erwin Neher ist ein deutscher Physiologe und Neurobiologe. Er wurde am 20. März 1944 in Landsberg am Lech, Deutschland, geboren. Neher ist vor allem für seine Pionierarbeit auf dem Gebiet der biophysikalischen Analyse von Ionenkanälen in Zellmembranen bekannt.
Erwin Neher promovierte 1968 an der Technischen Universität München und begann anschließend seine Karriere als Wissenschaftler am Max-Planck-Institut für Biophysikalische Chemie in Göttingen, Deutschland. Dort arbeitete er eng mit dem Physiker Bert Sakmann zusammen.
Gemeinsam entwickelten Neher und Sakmann die sogenannte "Patch-Clamp-Technik", eine Methode, um die elektrischen Signale einzelner Ionenkanäle in Zellen zu messen. Diese Technik revolutionierte das Verständnis der elektrischen Aktivität von Zellen und ermöglichte es den Forschern, die Eigenschaften und Funktionen von verschiedenen Ionenkanälen zu untersuchen.
Für ihre wegweisende Arbeit erhielten Erwin Neher und Bert Sakmann im Jahr 1991 den Nobelpreis für Physiologie oder Medizin. Neher setzte seine Forschungstätigkeit am Max-Planck-Institut fort und war von 1997 bis 2011 Direktor des Instituts. Er ist weiterhin aktiv in der Forschung und hat zahlreiche Auszeichnungen für seine Beiträge zur Neurowissenschaft erhalten.
Erwin Neher hat einen großen Einfluss auf das Verständnis der Funktionsweise von Zellen und Ionenkanälen in der Physiologie und Neurobiologie. Seine Arbeit hat dazu beigetragen, wichtige Erkenntnisse über die elektrische Signalübertragung im Körper zu gewinnen und hat Anwendung in zahlreichen Bereichen gefunden, einschließlich der Erforschung von neuronalen Krankheiten wie Alzheimer und Parkinson.
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